Testverfahren: Y-Balance Test oder modifiziertzer Star Excursion Balance Test (mSEBT)

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Testverfahren: Y-Balance Test oder modifiziertzer Star Excursion Balance Test (mSEBT)

Welche Untersuchungen helfen bei der Beurteilung, die motorische Kontrolle sowie die funktionelle Symmetrie des Körpers objektiv zu überprüfen und standardisiert zu messen?
Neben dem bekannten und weit verbreiteten Functional Movement Screen findet ihr in der medo.check Software auch den modifizierten Star Excursion Balance Test (mSEBT), als gründlich erforschtes und einfach durchzuführendes Testverfahren. Der mSEBT erreicht hervorragende Werte für die Reliabilität und erfüllt damit sogar wichtige Gütekriterien für Testverfahren in der Therapie.

Wann ist der Test sinnvoll einzusetzen?

  • vor und nach einer Rehabilitation,
  • zu Studienzwecken,
  • zum Vergleich von Eingangs- und Ausgangswerten eines Sportlers,
  • im Athletiktraining zur Leistungssteigerung,
  • in der Prävention oder im Zuge von Fitnessprogrammen, um deren Effizienz zu erhöhen und dem Kunden ein Vorher-Nachher-Ergebnis zu präsentieren

Vorbereitung:

Benötigt werden Maßbänder oder Tapestreifen, die in Form eines „Y“ auf den Boden gelegt beziehungsweise geklebt werden. Sie zeigen in die anteriore Richtung und vom Standbein aus betrachtet in die posterolaterale und posteromediale Richtung. Beim originalen SEB werden acht Richtungen getestet, beim mSEB nur drei.

Die genaue Positionierung der Maßbänder oder Tapestreifen wird in Winkeln zueinander angegeben: Die beiden posterioren Richtungen liegen in einem 135-Grad-Winkel von der anterioren Richtung nach posterolateral und -medial. Zwischen diesen beiden Richtungen ist ein 90-Grad-Winkel. Somit sind die Bewegungsrichtungen standardisiert.

Die Patientin in unserem Fallbeispiel stellt nun ihren Fuß an den Kreuzungspunkt der Maßbänder oder Tapestreifen, sodass ihre Großzehe genau diesen Punkt berührt. Die Hände werden an den Hüften beziehungsweise am Becken platziert und verbleiben dort über die gesamte Testdauer. Das Spielbein ist frei und wird in der Luft gehalten.

Durchführrung:

Sie wird aufgefordert, das freie Spielbein so weit wie möglich entlang der Maßbänder oder Tapestreifen vom Standbein zu entfernen (Abb. 2a–c). Am entferntesten Punkt berührt sie den Boden und die Weite wird vom Therapeuten gemessen. Danach kehrt sie in die Ausgangsstellung zurück.

Ein erfolgreicher Versuch zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Der Fuß bleibt stehen (kein Abheben der Ferse und kein Versetzen des gesamten Fußes).
  • Die Hände bleiben an den Hüften beziehungsweise am Becken.
  • kein Verlust der Gleichgewichtskontrolle (Belastung bleibt auf dem Standbein)
  • kein Abstützen am entferntesten Messpunkt / keine Gewichtsübernahme auf das Spielbein
  • kontrolliertes Rückführen des Spielbeins

 

Nach einer kurzen Pause (zehn bis 20 Sekunden) werden nacheinander die anderen Richtungen in gleicher Weise getestet. Um einen Lerneffekt zu minimieren, werden zunächst vier „Warm-up-Versuche“ erlaubt; im Anschluss folgen drei Zielversuche (7). Der Test wird immer rechts und links ausgeführt (verletzte und nicht verletzte Seite).

 

Quelle: https://www.physiotherapeuten.de/update-beinachsentraining/